Trainingstag 1.4.08
Der Südwind mit Bf 0 - 1 ermöglicht mir bei sommerlichen Temperaturen auf dem Luganersee etwas Manövertraining zu üben. Nach 2 h schlief aber der Wind ganz ein und so war Schluss mit Segeln.

1. Regattatag 3.4.08
Schon am Morgen weht ein kräftiger Nordföhn und gemäss Wetterbericht sind 5 Bf mit Böen bis 7 Bf angesagt, dies ist für meinen ersten Regattatag eindeutig zuviel und so habe ich mich gar nicht auf das Wasser gewagt. Die Läufe finden im Campione Becken statt. Wir schauen von Campione zu und es war sehr eindrücklich die vielen Kenterungen zu beobachten.

2. Regattatag 4.4.08
Leider warten wir mal 3 Std auf dem Wasser bis es endlich los geht. Bin dann sogar in den Hafen zurückgesegelt und fast zu spät am Start. Es geht weiter mit Nordföhn 3 - 4 Bf in den Böen 5 Bf, ich stosse an meine Grenzen in Bezug auf Gewicht und Können. Trotzdem wage ich den Versuch. Im Campione Becken werden 2 Läufe als doppelte Trapezoide gesegelt. Start in der 2. Reihe, entsprechend war ich sofort an letzter Stelle. Ich wähle die rechte Seite und kann 5 Plätze gut machen. Erstmals segle ich eine Kreuz voll in Hängeposition und bin überrascht, dass ich das durchziehe. Auf Vorwind wage ich keine Risiken und segle normal Downwind, statt wie alle anderen "By the Lee". Ich verliere glatte 150 m und bin wieder Letzter. Auch der 2. Lauf, same procedure! Letzter, aber ich kam durch ohne Kenterung!
= 24. und 26. Rang!! Wir waren über 6 Std auf dem Wasser auch das eine Premiere für mich!

3. Regattatag 5.4.08
Heute gibts Südwind mit 1 - 3 Bf. Also mein Wind!  Im Luganer Becken gibt es diesen langen Kurs 1x Trapezoid und 2x Up and Down. Meine Strategie: mach mal endlich einen guten Start, wähle die Seite zum Salvatore, weil beim Einsegeln hatte es da immer mehr Wind. evtl kommt ein Dreher vor der Boje, es wird ja offen von Melide. Gesagt getan, reihe mich frech in die Startline beim Startboot ein und komme einigermassen gut weg. Kurz darauf kann ich meine Wende nach rechts machen und habe freien Wind, vor mir Silvan Hofer und Jan Bachmann. Ich achte auf perfekte Haltung gerades Segeln und mein Speed ist gut, ich überlaufe Silvan und auch Jan ist nicht schneller. Ganz nahe am Ufer wenden wir und jetzt zeigt sich, dass wir gut dran sind. Christoph kreuzt gerade mal 10 m vor mir und wendet im Luv. Er fällt etwas auf mich ab, und schon bin ich in seinem Abwind, trotzdem reicht es für alle zur Luvtonne und ich bin an 11. Stelle. Raumschots vergebe ich nichts, hole eher etwas ein. Nun kommt dieses "By the Lee" und wow, es geht. Von hinten kommt Taritas (der Leader!!) angerauscht. Er kommt bis auf meine Höhe und nun habe ich einen Lehrer, ein Trimm der mir neue Möglichkeiten aufzeigt - und - ich bin gleich schnell! Am Leefass bin ich 9.! Entsprechend nervös gehe ich auf die Kreuz. Alles gut gemacht, Taritas gerade hinter mir. Wieder dieser Vorwind, es läuft perfekt, ich beginne diese Surftechnik in den Wellen mit Erfolg anzuwenden und wir setzen uns ab. Am Schluss ein kurzer Raumschotkurs ins Ziel, leider werde ich durch das Feld der 4.7er mit Abwinden etwas behindert und Taritas rettet sich vor mir ins Ziel. 8. Rang. Ich bin überglücklich. Jan hat bei diesem Schlussspurt noch einen 360er als Strafe (Pumpen) aufgebrummt gekriegt und wird 9.
Der 2. Lauf wird wegen eines 90° Drehers vor der Luvboje abgeschossen.

Mein Resultat: DNC;DNC;24;26;8; Schlussrang 24 von 26.
Wenigstens nicht Letzter, das war mein Ziel an dieser für mich doch hochdotierten Europacups.